
Ethan ist nur schwer einzuschätzen und selbst seine eigenen Geschwister scheinen sich von ihm zu distanzieren. Schon immer war er ein Einzelgänger gewesen, der auf Intuition und seine Fähigkeiten setzte, statt auf das Vertrauen anderer Menschen. Er hat gelernt, alleine zurecht zu kommen, wurde er doch als Erstgeborener von seinem Vater dementsprechend erzogen. Durch die strenge Hand wurde er ruhig, beinahe schweigsam, wenn andere mit im Raum waren. Nahezu fremd fühlt und verhält er sich in den eigenen Vier-Wänden. Woher dieses Verhalten stammt, mögen nur Jerard und Ethan selbst zu wissen.
Oft behauptet Victoire, ihr Sohn hätte seine Kindheit nie erleben dürfen, zu früh wirkte er unnatürlich reif, überlegen und verschlossen.
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Ethan ist besonders verantwortungsbewusst und perfektionistisch, wodurch eine Art Kontrollsucht resultiert. Dabei reagiert er nur selten impulsiv, da er eine gewisse Selbstbeherrschung erlangt hat. Doch hin und wieder fällt es ihm schwer, sich zu zügeln. Deshalb versucht er sich zurückzuziehen, um unbeachtet seine Mauern fallen zu lassen.
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Seine kalte Fassade und Arroganz sind somit eine Farce, die aufgrund seiner verdrängten Erlebnisse entstanden ist. Er versucht eine Verletzlichkeit zu verstecken, die er selbst nicht wahrnehmen kann. Es ist grotesk, dass Ethan den Beruf des Jägers eingeschlagen hat, hätte ihn doch seine Mutter aufgrund seiner Intelligenz und seines aufopferungsvollen Verhaltens, welches er als Kind abgelegt hat, als Heiler gesehen. Mittlerweile wirkt Ethan unnahbar und ist unglaublich zynisch geworden. Sein versteckter Pessimismus zeigt sich vor allem in der Art, wie er seinen Mitmenschen begegnet. Dabei strahlt er eine Arroganz aus, die durch seine Verschlossenheit verstärkt wird. Aufgrund seiner Beobachtungsgabe und seiner Intelligenz kann er Regungen in der Mimik schnell erkennen, doch deutet er fälschlicherweise zu oft eine böse Absicht hinter diesen.
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Aufgrund seiner Zwiespältigkeit und seines schwierigen Charakters hat Ethan eine ungewöhnliche Faszination entwickelt, die er oft zu vertuschen versucht. Für ihn stellen viele Wesen etwas Verbotenes dar, wie eine gefährliche Sinnlichkeit, die in der Familie nicht akzeptiert werden würde. Und auch als Jäger dürfte er solche Gedanken nicht hegen. Deshalb lebt er seine Leidenschaft durch die Besuche in Freudenhäuser aus, hatte aber selbst schon einige Liebeleien mit Wesen, die im Besitz der Familie waren. Andere Zauberer würden es eine Perversion nennen, doch für Ethan ist es ein Verlangen, das ihm eine gewisse Art von Macht über sein eigenes Leben schenkt. Diese Begierde ist bisher nur ein körperliches Bedürfnis gewesen, weshalb er immer mehr den Bezug zu seinen wahren Gefühlen verliert.
Ethan Sinclair

manipulativ

intelligent

bindungsphobisch

verschlossen











